Manchmal schreibt das Leben die verrücktesten Kapitel. Dieses hier begann mit einem Kaffee – und endete mit einem Totalschaden.
Armin kannten wir eigentlich schon, seit es TOURELLY gibt. Er entwickelt selbst Fahrradpedale in Österreich und war einer der ersten, die sich wirklich Zeit für uns nahmen. Schon in den Anfangstagen des Projekts standen wir immer wieder per E-Mail und Telefon mit ihm in Kontakt, tauschten uns zu technischen Fragen und Ideen aus und bekamen von ihm ehrliche Einschätzungen. Ein Austausch auf Augenhöhe – von Beginn an.
Nach der Dolomittenrundfahrt nutzten wir endlich die Gelegenheit, Armin persönlich zu treffen. Er lebt in Nordtirol, also machten wir uns mit unserem Leihwagen auf den Weg – vollgepackt mit Ausrüstung, Messegepäck und sogar einem Fahrrad im Kofferraum. Das Ziel: ein persönliches Kennenlernen, ein bisschen über das Produkt sprechen – und Möglichkeiten für die Zukunft.
Kaum hatten wir uns vorgestellt – keine zehn Minuten waren vergangen – zog einer der heftigsten Hagelstürme in Tirols Geschichte über uns hinweg. Was dann passierte, werden wir nie vergessen:
Wir standen im Haus und sahen durch die Fenster, wie der Hagel das Glasdach unseres Tesla-Leihwagens buchstäblich zerschoss. Innerhalb weniger Minuten war das Auto ein Totalschaden. Auch Armins Gebäude wurde getroffen – das Dach undicht, Wasser lief ins Haus.
Unser geplantes Gespräch war damit beendet, und stattdessen halfen wir Armin beim Wasser abwischen, Scherben räumen und Schäden begutachten. Eine vollkommen absurde Situation – aber irgendwie auch typisch Startup.
Da das Auto fahruntüchtig war und draußen kein Durchkommen möglich, mussten wir spontan bei Armin übernachten. Am nächsten Morgen gab’s Kaffee, gute Stimmung und ein kurzes, aber ehrliches Gespräch über Möglichkeiten in der Zukunft.
Dann wurden wir von einem Arbeitskollegen von Philips Vater abgeholt, der uns samt Gepäck – inklusive Fahrrad und Messekisten – nach Salzburg zum Bahnhof brachte. Von dort ging’s mit dem Zug zurück nach Wien.
Ein chaotischer Trip, aber eine Geschichte, die wir heute mit einem breiten Grinsen erzählen. Und das Beste daran: Trotz Hagel, Chaos und zerstörtem Auto blieb der wichtigste Eindruck bestehen – gegenseitiger Respekt und der Beginn einer echten Freundschaft.

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